Aktuelle Projekte der Naturfreund*innen
In diesem Jahr haben sich die Naturfreund*innen mehrmals getroffen, um in Heuweiler die Flora und Fauna zu schützen, Landschaftpflege zu betreiben und die Biodiversität zu fördern.
Im Frühjahr haben wir zur Orientierung und Anregung eine Radtour nach Denzlingen unternommen, um uns deren vorbildliche Anlage von vielfältigen Blühinseln im gesamten Stadtgebiet anzuschauen. Es entstanden eigene Ideen, was unsere Gruppe in Heuweiler umsetzen könnte. Die Gemeinde Heuweiler hat uns nach Vorlage unserer Pläne einige Flächen genannt, die wir zukünftig bearbeiten dürfen.
Außerdem haben wir als Berater André Grabs vom BUND Gundelfingen gewinnen können, der sich mit uns mehrmals vor Ort getroffen hat, um sich einen Eindruck von möglichen Flächen zu verschaffen und uns mit seinem Fachwissen bei der Planung und Umsetzung zu unterstützen.
Diesen Sommer und Herbst stand als „relativ“ einfach umzusetzende Aktion die Aussaat von Wildblumenmischungen und das Setzen von Zwiebeln auf der Agenda. Hier darf man nicht unterschätzen, was es bedeutet, eine zugewachsene Fläche wie am südlichen Ortsausgang beim Mitfahrbänkle so vorzubereiten, dass eine Blühmischung aufgebracht werden kann. Auch das Setzen der Zwiebeln bedarf einiger Vorarbeit, wenn man 1000 Zwiebeln in einem Dorf verteilen möchte!
Außerdem wurden an mehreren Stellen in Heuweiler Mäharbeiten durchgeführt, um zum einen die Böden langfristig abzumagern, und um Flächen frei zu halten und Tier- und Pflanzenarten eine Lebensgrundlage zu bieten, die eine weniger zugewucherte Umgebung benötigen. Dazu gehören beispielsweise die beiden Löschwasserteiche bzw. deren angrenzende Fläche und der Bach am Ortsausgang. Auch ein Stück der alten Mauer am Waldrand beim südlichen Dorfausgang, die völlig zugewachsen war, wurde freigelegt, um abschnittsweise unterschiedliche Biotope zu erschaffen.
Unsere letzte Aktion fand im Dezember am Rande der Reben im Kirchwald statt. Hier hat der Eigentümer eines Waldstreifens uns die Erlaubnis erteilt, diese Fläche auszulichten, so dass ein natürlicher, lichterer Übergang von Wald zur Kulturfläche geschaffen werden konnte, der für viele Tier- und Pflanzenarten wichtig ist. Mit Motorsäge und Freischneider wurden dicht gewachsene Gehölze und Stauden entfernt, anschließend musste alles aus dem Wald herausgeholt und auf einen Hänger geladen werden. Zum Glück hatten wir auch dieses Mal wieder einige kleine und größere Helfer*innen dabei!
Im kommenden Jahr stehen neben weiteren Pflanzaktionen noch andere Aktionen an, wie z.B. der Amphibienschutz im Frühjahr (mit dem Auf- und Abbau des Zauns und dem Umsetzen der Tiere), das Freilegen bzw. Freihalten einer Wasserquelle in Hinterheuweiler, das Pflanzen von Bäumen und das Anlegen von Trockenmauern oder Steinhaufen an geeigneten Stellen.
Größere Projekte wollen wir zukünftig auch über die Nachrichtenblättchen ankündigen. Im Alltag hat sich aber die kurzfristige Verabredung über unsere Signal Gruppe bewährt. Wer gerne über aktuelle Vorhaben informiert werden möchte, kann gerne ganz unverbindlich aufgenommen werden.
Die Finanzierung von Pflanzmaterial und Werkzeug übernimmt in Teilen die Gemeinde und die Bürgerrunde. Wir haben außerdem eine Förderung beim Landschaftsschutzverband beantragt und hoffen auf eine Zusage für 2022.
Wir freuen uns über jede/n, der/die Lust hat, bei unseren Aktionen mitzumachen – sei es bei den anstehenden Planungstreffen oder bei der aktiven Umsetzung, einmalig oder mehrmals. Jede/r ist herzlich Willkommen. Schreibt einfach eine Mail an die Bürgerrunde!