Geschrieben von Anne Dittrich Wohnt seit 2019 mit ihrer Familie in Heuweiler. Seit 2020 im Vorstand der Bürgerrunde. Soziologin, erfahren in erneuerbaren Energien und Klimaschützerin im Kleinen. Mitglied im Vorstand.

Heuweilermer zeigten ihre Lieblingsbilder

Heuweilermer zeigten ihre Lieblingsbilder

„Einfach mal zu Hause abhängen!“ - Unter diesem Motto hatte die Kultur AG der Bürgerrunde am Sonntag, den 17. November 2019 ins Bürgerhaus eingeladen. Zuvor waren Bürger aus der Region aufgerufen, ihre Lieblingsbilder zu Hause abzuhängen, so dass sie auch einmal von Nachbarn und Mitbürgern bestaunt werden können.

Auf diese Weise kam eine äußerst vielfältige, spannende und erstaunlich hochkarätige Ausstellung zustande. Bereits zur Vernissage um 15 Uhr war im großen Saal des Bürgerhauses kaum ein Platz an den liebevoll gedeckten Kaffeetafeln zu ergattern. Barbara Klausmann aus der Kultur AG stellte alle Ausstellenden und die von ihnen mitgebrachten Werke persönlich vor. Zu vielen Werken erzählten die Besitzer ihre Geschichten, die sehr unterhaltsam und teilweise bewegend waren. So hörten die Besucher unter anderem von seltener chinesischer Stickkunst, nächtlichen Zeichenstunden im Schneidersitz, Begegnungen mit Heiligen, dem ganz persönlichen Gefühl zur Heimat im Schwarzwald, dem Weg zu einem echten Picasso, Rechercheabenteuer zu einem „Findelkind“-Bild mit adeliger Herkunft und Heuweilermer Dorfgeschichten.

Der anschließende angeregte Austausch über Werke und die verschiedenen Schaffenstechniken wurde musikalisch sehr ansprechend von Katharina Hermann auf dem Klavier und Ruby Dewes auf der Querflöte untermalt. Ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Kuchenbuffet sorgte neben heißen und kalten Getränken für das leibliche Wohl aller Besucher und Ausstellenden.

Alle Besucher – Groß und Klein – konnten per Abstimmung ihr Lieblingsbild küren. Zur Finissage gegen 17 Uhr wurde dann nicht nur auf eine äußerst gelungene Ausstellung angestoßen, sondern auch das Bild gekürt, was die Mehrzahl der Besucher am meisten beeindruckt hatte: Ein besonders großformatiges Bild eines Wolfes, dass so detailgenau gemalt ist, dass es fast wie ein Foto wirkt. Maria Strecker-Ahrbeck und Ralf Ahrbeck schlossen mit ihrer Geschichte zu diesem Bild mit kanadischen, iranischen, japanischen und deutschen Einflüssen die Ausstellung. Ein gelungener Abschluss für eine tolle und sehr gut besuchte Ausstellung, die einmal mehr verdeutlichte, dass Kunst die Fähigkeit hat, Menschen über alle Grenzen hinweg zu verbinden.